Jakobsweg
JOSEF SEIBEL on Tour
Begleite Klaus und Christina Emser, Vater und Tochter, auf ihrer unvergesslichen Radtour entlang des Jakobswegs.
Wir starteten die Tour mit einer herausfordernden ersten Etappe über 73 Kilometer und 780 Höhenmeter und meisterten die Strecke mit viel Energie und guter Laune. Trotz eines plötzlichen Regenschauers und matschiger Wege auf den letzten Kilometern erreichten wir das Etappenziel – ein gelungener Auftakt für unser gemeinsames Abenteuer!
Die nächsten Etappen brachten einige unerwartete Herausforderungen mit sich. Wir kämpften uns durch extremen Gegenwind, und als ob das nicht genug wäre, gab es auch noch eine kleine Panne: Ein Schaltwerk von verbog sich, was zusätzliche Reparaturen erforderte. Außerdem führten einige der vom Navi vorgeschlagenen Wege durch so stark zugewachsene Abschnitte, dass wir gezwungen waren, unsere Räder über längere Strecken zu schieben.
Trotz dieser Schwierigkeiten bleiben wir optimistisch und motiviert. Wir haben die 6. Etappe erfolgreich abgeschlossen, und einen wohlverdienten ersten Ruhetag in Alise-Sain
Eine leichtere Etappe führte uns über die malerischen Höhen des L'Aubrac – 55 Kilometer mit 600 Höhenmetern. Bei frischen Temperaturen und strahlend blauem Himmel erreichten wir auf 1.340 Metern den höchsten Punkt und legten eine wohlverdiente Rast ein.
Ein Planungsfehler führte uns dann auf einen steilen, steinigen Trail, der unfahrbar war. Nach einem mühsamen Abstieg erlitt Christina einen Platten. Zwei anstrengende Stunden später erreichten wir den Tiefpunkt, erschöpft, aber entschlossen.
Der letzte Anstieg brachte uns zurück auf 1.000 Meter Höhe, und die abschließende Abfahrt auf Asphalt hob die Stimmung. In unserer Herberge erwartete uns ein hervorragendes Abendessen, bevor der Tag mit einer schnellen Reparatur endete. Trotz der Herausforderungen bleibt dieser Tag unvergesslich.
Nach dem Verlassen unserer Herberge erwarteten uns 98 km mit 1.300 Höhenmetern. Zunächst rollten wir etwa 8 km aus dem Aubrac-Massiv in Richtung Fluss Lot. Leider hatten wir bald wieder eine Panne: Chrissis Hinterrad wurde von Dornen durchstochen, und ich musste es flicken. Bis zum letzten Anstieg verlief alles gut.
Doch die letzten 3 km zur Herberge mit 350 Höhenmetern waren eine Herausforderung: Ein zugewachsener Weg voller Sträucher und Dornen zwang uns, 1,5 Stunden zu schieben. Völlig erschöpft, erreichten wir schließlich die Herberge, die uns mit ihrer Gastfreundschaft entschädigte – trotz schwerer Beine.
Nach der anstrengenden Etappe des Vortages schliefen wir tief und nahmen die 85 km mit ±800 Höhenmetern am nächsten Morgen voller Zuversicht in Angriff. Die ersten 20 km bergab machten gute Laune, auch wenn unsere Beine noch schwer waren. Eine anschließende 20 km lange Fahrt mit niedrigen Gängen und hoher Trittfrequenz half, sie wieder in Schwung zu bringen.
Nach 45 km und einem 28er Schnitt legten wir die erste Pause ein und teilten uns den letzten, etwas zerbröselten Riegel. Eine Stunde später gönnten wir uns noch eine "Eis"-Pause. Danach passierten wir die malerische Engstelle des Lot und machten viele Fotos. Die letzten 15 km führten uns auf der Straße mit einem schönen, runden Tritt zu unserem Hotel in Vers. Dort erwartete uns ein Ruhetag in einem Spa-Hotel, perfekt zur Erholung.