Hydrolyse
Verhindere das Ablösen Deiner Schuhsohlen: Was Du über Hydrolyse wissen musst
Hast Du schon einmal erlebt, dass sich bei einem Deiner Schuhe die Sohle ablöst, obwohl der Schuh ansonsten noch in einwandfreiem Zustand ist?
Das Phänomen der sogenannten Hydrolyse könnte der Grund dafür sein.
Was ist
Hydrolyse?
Hydrolyse beschreibt einen chemischen Prozess, bei dem Feuchtigkeit aus der Luft mit bestimmten Materialien, insbesondere Polyurethan (PU), reagiert.
Diese Reaktion schwächt die molekulare Struktur des Materials, was im Laufe der Zeit dazu führt, dass sich die Sohle zersetzt und spröde wird. Oft wird die Hydrolyse erst sichtbar, wenn sich die Sohle beim Tragen auflöst oder sogar abbricht.
Polyurethan wird aufgrund seiner hervorragenden Dämpfungseigenschaften häufig in Schuhsohlen verwendet, doch ohne die richtige Pflege und Lagerung kann dieser Vorgang schneller eintreten, als Ihnen lieb ist.
Anzeichen
einer Hydrolyse:
Risse und Brüche
- Die Sohle zeigt feine Risse, die im Laufe der Zeit größer werden.
- Die Oberfläche der Sohle wirkt spröde und brüchig.
- Oft beginnen die Risse in Bereichen mit der höchsten Belastung, wie dem Fersen- oder Zehenbereich.
Bröckeln der Sohle
- Teile der Sohle können abbröckeln oder zerfallen, wenn der Schuh benutzt wird oder wenn man leicht auf die Sohle drückt.
- Die Sohle zerbricht in kleine Stücke, ähnlich wie brüchiges Gummi oder altes Plastik.
Verlust der Elastizität
- Die Sohle verliert ihre Flexibilität und fühlt sich steif oder hart an.
- Wenn man die Sohle biegt, könnten kleine Stücke abbrechen oder sich noch mehr Risse bilden.
Veränderung der Textur
- Die Textur der Sohle kann sich verändern und rauer oder sogar pulvrig werden.
- In einigen Fällen sieht die Sohle aus, als würde sie eine staubige oder körnige Schicht entwickeln.
Weicher und poröser Zustand
- Die Sohle kann weicher und weniger stabil erscheinen, besonders wenn sie Druck ausgesetzt wird.
- Bei leichtem Reiben oder Kratzen der Sohle können Teile der Oberfläche leicht abfallen.
Ursachen,
die Hydrolyse beschleunigen können:
- Feuchtigkeit und hohe Luftfeuchtigkeit: Schuhe, die in feuchten Umgebungen gelagert werden, neigen stärker zur Hydrolyse.
- Lange Lagerung: Schuhe, die über längere Zeiträume nicht getragen werden, sind anfälliger für Hydrolyse.
- Temperatur: Extreme Hitze kann den Prozess beschleunigen, indem sie die chemische Reaktion fördert.
- Lagerung in geschlossenen Räumen: Schuhe, die in Schuhkartons oder Plastiktüten aufbewahrt werden, ohne ausreichende Belüftung, zeigen häufig Anzeichen von Hydrolyse.
Präventive Maßnahmen:
- Schuhe regelmäßig tragen: Regelmäßiges Tragen hilft, Feuchtigkeit aus dem Material zu entfernen.
- Trockene und gut belüftete Lagerung: Schuhe sollten an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden.
- Reinigung und Pflege: Regelmäßige Reinigung und Verwendung von geeigneten Pflegemitteln können den Zustand der Sohlen verbessern.